Wozu braucht man eine Tagesmutter, wo man doch so gern Mutter ist? Man liebt es, am Morgen das Zimmer der Kleinen zu betreten und einen feuchten Kinderkuss auf den Mund gedrückt zu bekommen, den ganzen Tag zu spielen und zu füttern, zu erziehen und zu putzen.

Aber irgendwann wünscht man sich, auch mal wieder etwas ohne das Kind zu unternehmen oder wieder arbeiten zu gehen. Damit dies geht, gibt es verschiedene Möglichkeiten, sein Kind in liebevolle Obhut zu geben. Eine dieser Möglichkeiten kann eine Tagesmutter darstellen. Im Gegensatz zu einem Babysitter betreut eine Tagesmutter Kinder bei sich zu Hause. In vielen Fällen hat die Tagesmutter eigene Kinder, die es ebenfalls zu betreuen gilt. Bis zu fünf Kinder können so in familiärer Atmosphäre spielen, gemeinsam essen, spazieren gehen, basteln, malen und lernen. Die Tagesmutter verpflichtet sich, stundenweise oder auch den ganzen Tag zum Wohle des Kindes zu handeln, es zu betreuen und zu fördern. Im Idealfall gibt es regelmäßige Treffen zwischen den Eltern und der Tagesmutter, damit anfallende Probleme und offene Erziehungsfragen geklärt werden können. Die Kinder fühlen sich in der Ersatzfamilie meist pudelwohl, sind sie doch häufig mit anderen Kindern zusammen und doch eine so kleine Gruppe, dass genug Zeit zum ausgiebigen Kuscheln mit der Tagesmama bleibt.

Wie findet man eine geeignete Tagesmutter?

Am besten beraten ist man, wenn man sich zunächst an das Jugendamt wendet, da dies die Eignung von Tagesmüttern sowohl prüft, als auch für fachliche Beratung sorgt. Viele Fortbildungskurse werden vom Jugendamt für Tagesmütter angeboten, so auch ein Erste-Hilfe-Kurs am Kind, den jede Tagesmutter absolviert haben sollte. Tagesmütter findet man sowohl über die städtischen Beratungsstellen, wie Bürgerzentren oder Jungendämter, also auch im Internet. Wie gut eine Tagesmutter ist, werden Sie schon bald feststellen. Sie ist dann gut, wenn sich Ihr Kind dort wohl fühlt, wenn es gern hingeht und wenn die Tagesmutter tatsächlich Zeit mit den Kindern verbringt, anstatt sie nur vor den Fernseher zu setzen. Probieren Sie ruhig einige Tagesmütter aus, holen Sie sich Informationen von anderen Müttern. Verlassen Sie sich bei der Wahl auf Ihr Gefühl ? und vor allem auf das Ihres Kindes.